Die diesjährige Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Wernau fand am
vergangenen Samstag am Altenzentrum St. Lukas statt. Zur Unterstützung rückte
die Freiwillige Feuerwehr Kirchheim unter Teck mit der Drehleiter sowie die
Freiwillige Feuerwehr Köngen mit aus.
Glücklicherweise handelte es sich beim Großeinsatz der Wernauer Feuerwehr am
vergangenen Samstag nur um eine Übung. Das Szenario: In einem Zimmer im dritten
Obergeschoss des Altenzentrums St. Lukas war ein Brand ausgebrochen.
Löschversuche des Pflegepersonals blieben erfolglos, so dass die Feuerwehr davon
ausgehen musste, dass sich noch bis zu 17, teilweise demenzkranke und
bettlägerige Personen in diesem Gebäudeteil aufhalten.
Drehleiter im Einsatz
Kurz nach 10 Uhr morgens ging der Notruf bei der Leitstelle in Esslingen ein.
Nur wenige Minuten später ertönte das Martinshorn und die ersten Einsatzkräfte
der Freiwilligen Feuerwehr Wernau trafen am Einsatzort, dem Altenzentrum St.
Lukas, ein. Die Einsatzleitung hatte Zugführer Alfred Wacker. Nach einer kurzen
Situationsanalyse entschied dieser umgehend, dass das DRK Wernau sowie die
Drehleiter aus Kirchheim unter Teck mit einzubeziehen. In den darauf folgenden
Minuten wurden auch die letzten Langschläfer in Wernau durch ein Getöse von
Martinshorn und Blaulicht aus dem Schlaf gerissen. Insgesamt waren sechs
Feuerwehrfahrzeuge und drei Einsatzfahrzeuge des DRK im Einsatz.
Dichter Rauch im dritten Stock
Die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehren arbeiteten schnell und
konzentriert. Nach kurzer Zeit waren Löschleitungen gelegt, Erkundungs- und
Bergungsmannschaften im Gebäude und die aus Kirchheim angerückte Drehleiter
begann mit der Bergung der ersten Personen aus dem dritten Obergeschoss.
Kommandant Rainer Märsch kommentierte die Übung für die Zuschauer, die sich
mittlerweile zahlreich in der Nähe des Altenzentrums St. Lukas eingefunden
hatten.
Realistisches Szenario
Erleben möchte das in der Übung dargestellte Szenario niemand, dennoch war es
eine sehr realistische Übung und die Fachleute waren sich einig, dass es
durchaus sinnvoll war, eine solche „Großübung" am Altenzentrum St. Lukas
durchzuführen. Das DRK Wernau war ebenfalls mit elf Personen im Einsatz und hat
kurzerhand am Mädelesbrunnen ein Sanitätszelt für die „Geretteten" errichtet.
Nach gut einer Stunde waren alle Personen gerettet und das Feuer gelöscht. Nach
der Übung versammelten sich alle Einsatzkräfte zur Manöverkritik und einem
gemeinsamen Mittagessen im Altenzentrum St. Lukas. Die Stadtverwaltung bedankt
sich bei allen ehrenamtlichen Helfern für ihr großes
Engagement.