09.06.2021
Die spannende Schnitzeljagd mit der Wernauer Feuerwehr
Stadt Wernau - Philipp Braitinger

Jugendleiter der Freiwilligen Feuerwehr Wernau Lukas Lidwin (links im Bild) zeigt dem Nachwuchs, wie der Schlauch geworfen wird.
An zehn Stationen in der Natur stellten sich Kinder und Jugendliche während der Pfingstferien bei der Feuerwehr in Wernau vielen spaßigen Aufgaben. Sie lösten knifflige Rätsel und meisterten feuerwehrspezifische Herausforderungen.
„Die Feuerwehr ist für Kinder immer wie ein Magnet“, freute sich Sebastian Luttenberger. Er ist bei der Freiwilligen Feuerwehr Wernau für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Zwanzig Gruppen hatten sich, zeitlich gestaffelt, am Tor der Feuerwache gemeldet, um an der Aktion im Freien teilzunehmen. Start- und Endpunkt war das Feuerwehrmagazin in der Daimlerstraße. Unterwegs wurden den Kindern und Jugendlichen unterschiedliche Aufgaben mit einem Bezug zur Feuerwehr gestellt. So war es an der Station bei der Marienquelle beispielsweise vorgesehen, Wasserbehälter aufzufüllen. An einer anderen Station musste ein Bilderrätsel gelöst werden oder ein Wasserschlauchventil sensibel bedient werden. Außerdem mussten Fragen rund um die Arbeit der Feuerwehr beantwortet werden.
Den jungen Teilnehmern haben die Aktionen gefallen. Einer von ihnen war der zehnjährige Patrick. Ihm hat der Wasserparcours am meisten Freude bereitet, an dessen Ende eine kleine Tüte mit Süßigkeiten auf die Kinder wartete. Mit den Aufgaben habe er keine Probleme gehabt, betont der Junge. „Das war relativ einfach“, sagte er. Durch seine Mitgliedschaft bei der Jugendfeuerwehr war vieles, was abgefragt wurde, für ihn nicht neu. Doch coronabedingt fanden in den vergangenen Monaten nur noch wenige Aktionen bei der Kinderfeuerwehr statt. Umso mehr freute sich der Junge, nun wieder etwas mit Bezug zum Hobby machen zu können. „Es war cool, mal wieder etwas bei der Feuerwehr zu machen“, freute er sich. Ähnlich sah es der neunjährige Flynn, der ebenfalls bei der Kinderfeuerwehr ist. Ihm hat ebenfalls der Wasserparcours am besten gefallen.
Allerdings hatten nicht allein die Kinder Spaß. Auch die Erwachsenen freuten sich über die Möglichkeit, etwas mit der Familie im Freien zu unternehmen. Christine und Dennis van Engelen sind mit ihren Kindern Linus (8) und Fabian (4) gekommen. „Das ist eine super Idee“, freute sich der Vater, der Mitglied bei der Feuerwehr ist, über das Angebot.
Ganz ohne Hintergedanken fand die Aktion aber nicht statt. Derzeit gibt es 58 aktive Feuerwehrleute in Wernau. „Es dürften ruhig noch ein paar mehr sein“, meint der Kommandant Steffen Sitte. Immerhin hätten die Floriansjünger zwischen 70 und 90 Einsätze pro Jahr, mit steigender Tendenz. Wenn einige junge Leute aus der Jugendfeuerwehr, die derzeit 18 Mitglieder hat, in den nächsten Jahren zur aktiven Feuerwehr aufrücken, wären sie also höchst willkommen. Und vielleicht stärkt solch eine Aktion wie jene an Fronleichnam die Verbundenheit zur Feuerwehr beziehungsweise weckt das Interesse an einer Mitgliedschaft. Kinder und Jugendliche, die einmal ein Treffen der Kinder- oder Jugendfeuerwehr besuchen wollten, seien herzlich eingeladen, ergänzt der Feuerwehrmann Luttenberger.
Dass es in den vergangenen Monaten schwierig war, den Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen der Kinder- und Jugendfeuerwehr zu halten, bedauert der Kommandant Sitte. Über die Ferien laufe zwar eine Selfie-Challenge, erklärt er. Doch die Aktivitäten über das Internet könnten das Gemeinschaftserlebnis vor Ort, oft auch mit den Familien der Feuerwehrleute zusammen, nicht ersetzen. Umso mehr freute es den Feuerwehrkommandanten, dass der Parcours an Fronleichnam gut ankam. „Es war mega, die Leute hatten Spaß. Die Arbeit hat sich gelohnt“, meinte er gegen Ende der Aktion. Ein kleiner Wermutstropfen war, dass das Grillangebot zum Ende des Feuerwehrparcours nicht wie vor Corona beim geselligen Beisammensein im Hof ausklingen konnte. Die Würstchen gab es nur zum Mitnehmen.
Einen Preis, einen Pokal oder eine Urkunde für die beste Punktzahl oder ähnliches gab es am Ende übrigens nicht. „Es zählt das Wir“, erklärte der Kommandant Sitte. Was bei der Feuerwehr entscheidend sei, das sei die gemeinsame Leistung.
Philipp Braitinger | Foto: Julian Eckel
Dieser Artikel wurde original aus dem/der Stadt Wernau entnommen,
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